Dienstag, 2. Juli
2013
Wie üblich bekommen
wir im Frühstücksraum einen Tisch zugewiesen. Als ich mit den Teetassen
hinkomme, liegt eine Aktenmappe auf dem Tisch, er wurde okkupiert. Die
Angestellte setzt uns an eine andere Stelle, direkt hinter der
Geschirrsammelstelle. Offensichtlich hat sie einen Fehler gemacht, will es aber
nicht zugeben - Gesichtsverlust. Ich ärgere mich ein bisschen, vermutlich, weil
ich mich schlecht behandelt vorkomme und an Korruption denke. Völlig unnötige
Energieverschwendung. Das Klappern des Geschirrs hört man auf dem
ursprünglichen Platz ebenso wie hier.
Diesmal trage ich
das Gepäck nicht selbst runter, sondern lasse es abholen, es soll ohnehin zur
Aufbewahrung gebracht werden.
Wir gehen zur
Bushaltestelle, wo ich feststelle, dass ein Bus direkt zur Marina Bay fährt.
Mit dem Bus ist es besser, denn da sehen wir was von der Stadt, außerdem ist
die direkte Fahrt schneller als die mit Umsteigen in der U-Bahn. In
"Gardens by the Bay" sehen wir uns erneut um, diesmal scheint die
Sonne, da sieht alles ein bisschen anders aus. Aber auf einen Besuch der beiden
Hallen verzichten wir, denn sie sind auf 20° runtergekühlt, das ist mir zu
wenig. Stattdessen begeben wir uns in das Nationalmuseum bei Dobi Gaut. Dort
ist es zwar nicht viel wärmer (23°), aber eine sehr gut gemachte Ausstellung
über die Geschichte Singapurs erwartet uns. Es gibt immer zwei Wege durch die
Exponate, einen wie man es gewohnt ist, aus der Sicht der Historiker und der
Mächtigen und einen aus der Sicht der "Kleinen Leute", einzelner
Individuen. Viel länger als erwartet halten wir es aus.
Ein Drink am
Singapore River vor dem Copthorne steht am Ende dieses Tages, bevor wir uns im
Hotel umziehen.
Die Taxifahrt zum
Flughafen ist schnell und deutlich preiswerter als in der umgekehrten Richtung
am Freitag. Auch das Einchecken ist wie eigentlich immer problemlos - irgendwie
ist es komisch, nichts in der Hand zu haben, nur den Pass vorzuzeigen, damit man
seinen Platz "einnehmen" kann. Dann heißt es warten, denn natürlich
sind wir viel zu früh dran, und die letzte Kontrolle mit Scan des Handgepäcks
ist hier in Singapore erst unmittelbar vor dem Gate.
Nach einem sehr
ruhigen Flug sind wir auf die Minute pünktlich in Frankfurt, kommen problemlos
durch die Passkontrolle (für das diplomatische Corps) und kurz nachdem wir am
Band stehen ist auch unser Gepäck da, alle drei Teile. Werner fährt gerade in
die Garage. wenig später ist auch er am "Meetingpoint" und so dauert
es nicht mehr lange, bis wir in Neckarhausen vor unserem Haus stehen. Eine
lange Reise ist zu Ende. Im Grunde hätte ich es leicht noch länger ausgehalten,
dennoch ist es schön, wieder hier zu sein.